Muslime in Deutschland müssen viel ertragen. Sie seien „eine Gefahr für die Kultur des Abendlandes“, aber auch für die „Innere und äußere Sicherheit“. Ihre Leben wären gezeichnet von „Zwangsheirat“, „Ehrenmord“ und „Hasspredigten“. Gleichzeitig wird in einem deutschen Gerichtssaal eine Muslima kaltblütig ermordet und der große Aufschrei bleibt aus. Zufall oder System?
Hat eine vermeintliche „Islamkritik“ die Leute blind und anfällig für Rassismus gemacht? Oder ist diese Kritik nicht schon per se rassistisch? Wie funktioniert sie und wem nützt es?
Sabine Schiffer ist eine deutsche Sprachwissenschaftlerin und Medianpädagogin. Sie leitet das „Institut für Medienverantwortung“ (IfM) in Erlangen. In einem ihrer Forschungsschwerpunkte befasst sie sich mit dem Bild des Islam in den Medien und den zum Teil manipulativen Methoden der Stereotypenbildung. Weiter kommentierte Sabine Schiffer mehrfach die Begleitumstände und Hintergründe der Ermordung von Marwa El-Sherbini am 1. Juli 2009. Sie vertritt unter anderem die Ansicht, „dass der antiislamisch motivierte Mord an Marwa El-Sherbini nicht allein ein isolierter Akt eines Einzeltäters“ gewesen sei, sondern „im Kontext verbreiteter antiislamischer Stimmungen verstanden werden“ müsse.
Vortrag von Dr. Sabine Schiffer am 10. Februar, 19:30 im zakk, Fichtenstraße 40. Der Eintritt ist kostenlos und es werden keine Voranmeldungen benötigt.
VeranstalterInnen:
zakk, Gruppe Hilarius, Rosa-Luxemburg-Club Duisburg, Rosa-Luxemburg-Club Düsseldorf, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
UnterstützerInnen:
Duisburger Netzwerk gegen Rechts, Initiativ e.V., Frauenreferat Uni Düsseldorf, see red! Interventionistische Linke Düsseldorf (IL), Islamische Studierenden Vereinigung der Universität Duisburg-Essen, Rat Muslimischer Studierender & Akademiker, Kreis der Düsseldorfer Muslime