Am 27. Juli 2000 detonierte ein Sprengsatz am S-Bahnhof Düsseldorf-Wehrhahn. Drei Männer und sieben Frauen wurden verletzt, ein Ungeborenes im Leib der Mutter durch einen Splitter getötet. Die Mehrzahl der Verletzten waren Jüdinnen und Juden.
Am 9. Juni 2004 explodierte in Köln-Mühlheim eine Splitterbombe, die 22 Menschen verletzte, die Mehrzahl der Verletzten waren Migrantinnen und Migranten.
Bei dem Düsseldorfer Anschlag wurde TNT verwendet. Bereits im Januar 1998 wurde bei einer Razzia in Jena funktionsfähige Rohrbomben, TNT, Waffen und Neonazi-Propagandamaterial gefunden – die Besitzer waren die drei jetzt als Polizistenmörder von Heilbronn bekannten Täter, von denen mittlerweile als wahrscheinlich gilt, dass sie auch neun weitere Menschen mit Migrationshintergrund in Hamburg, Nürnberg, München, Rostock, Dortmund und Kassel ermordet haben.
Zwei der drei Neonazis starben unter ungeklärten Umständen und wurden am 4. November in Eisenach aufgefunden, die dritte Person ist in Haft.
Nicht zuletzt aus unserer damaligen Recherche rings um den Brandanschlag in Solingen vom 29. Mai 1993, bei dem drei der vier für den Brandanschlag Verurteilten in der Solinger Kampfsportschule Hak Pao trainierten, die vom Verfassungsschutzagenten Bernd Schmitt geleitet wurde, wissen wir um die Verwicklung von staatlichen Stellen in Mordanschläge. Für see red! Linke Initiative Düsseldorf stellen sich aktuell folgende Fragen:
11. November 2011 - Stand 19 Uhr
[ebenfalls lesenswert: Wehrhahn-Anschlag: Staatlich finanzierter Rechtsterrorismus?]