Atomproteste und Bankenblockade - von Gronau nach Frankfurt

Nur durch unseren Druck ändert sich was!

Wenn wir heute in Gronau anlässlich des Jahrestages des GAU von Fukushima demonstrieren, gedenken wir der Opfer der verschiedenen Atomkatastrophen weltweit und der zahllosen täglichen Opfer der atomaren Wirtschaft von der Urangewinnung bis hin zur Entsorgung. Mit dem "Atomausstieg" in Deutschland ist unser Kampf nicht zu Ende; der Weiterbetrieb von Atomanlagen, die Castortransporte, die Bürgschaften für Atomkraftwerke in anderen Ländern erfordern unseren Widerstand. Solange die Macht der Atomkonzerne ungebrochen ist, bleibt jeder von uns erkämpfte Erfolg bedroht. Wer das nicht glaubt, mag sich angucken, wie viele Errungenschaften im sozialen Bereich in den letzten Jahren wieder abgeschafft wurden…

Weil unsere Kämpfe einen gemeinsamen Gegner haben (nämlich ein System, in dem Mensch und Natur dem Gewinn untergeordnet sind) und weil von den Aktionsformen der Anti-AKW-Bewegung viel gelernt werden kann, möchten wir eine Brücke schlagen zwischen diesen Bereichen.

Vom 17. bis zum 19. Mai finden in Frankfurt Tage des Protestes gegen das Krisenregime der Europäischen Union aufzurufen. Sie richten sich gegen die Verwüstung Griechenlands und anderer Länder, gegen die Verarmung und Entrechtung von Millionen und die faktische Abschaffung demokratischer Verfahren in der Folge von Beschlüssen der Troika (EZB, EU und IWF).

Die Frankfurter Protesttage schließen damit direkt an den europaweiten Aktionstag des 12. Mai und an den Jahrestag der ersten Asamblea von Madrid an. Damit soll ein unübersehbares Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die sich seit Monaten schon in Europa gegen das Schuldenregime der Troika und die Angriffe auf ihr Leben und ihre Zukunft wehren, gesetzt werden. Zeitgleich finden in den USA die Proteste gegen den G8- und NATO-Gipfel in Chicago statt.

Die Wahl Frankfurts ergibt sich aus der Rolle, die die Stadt als Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) und der mächtigen deutschen und internationalen Banken und Konzerne spielt. Am 17. Mai werden die Anlagen und zentrale Plätze der Stadt besetzt, um Raum für Diskussion und inhaltlichen Austausch zu schaffen. Am 18. Mai wird der Geschäftsbetrieb der Banken in Frankfurt blockiert und am 19. Mai eine Großdemonstration stattfinden. Bereits jetzt steht fest, dass auch aus vielen europäischen Ländern Menschen nach Frankfurt reisen und sich an den Tagen des Protest beteiligen werden.

Für NRW findet ein Vorbereitungstreffen am 22. März um 19 Uhr im Kulturzentrum zakk, Fichtenstr 40, Düsseldorf statt. Mehr Informationen über die Proteste in Frankfurt unter www.european-resistance.org