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Düsseldorf: 89 Jahre altem Mann droht Zwangsräumung!

Bündnis für bezahlbaren Wohnraum in Düsseldorf und „Recht auf Stadt“ Köln unterstützen Berufungsklage von Hans Liedloff

Kommt zur Protestaktion!
Donnerstag, 18.09.2014, 09.00 Uhr,
Landgericht Düsseldorf, Werdener Str. 1

Hans Liedloff lebt seit nun 50 Jahren in seiner Mietwohnung in Düsseldorf-Garath. Doch seit 2008 erschweren ihm Rechtsstreitigkeiten mit seinen Vermietern das Leben. Dem 100 % schwerbehinderten und fast blinden Mann droht nun die Zwangsräumung.

Bereits vor Jahren entbrannte der Rechtsstreit wegen angeblicher Mietrückstände und notwendiger, jedoch nicht durchgeführter Sanierungen. Letztlich wehrte sich Hans Liedloff mit einer Anzeige gegen seine Vermieter. Dies nahmen sie zum Anlass, eine Räumungsklage gegen den hoch betagten Witwer anzustreben. Dieses Verfahren wird nun am kommenden Donnerstag in einer Berufungsklage vor dem Landgericht Düsseldorf verhandelt.

Unterstützung suchte Hans Liedloff nun gemeinsam mit Kalle aus Köln, der im April 2014 zwangsgeräumt wurde, beim Bündnis für bezahlbaren Wohnraum Düsseldorf.

„Es ist unfassbar, welchem Stress Hans Liedloff ausgesetzt wird. Eine drohende Zwangsräumung bedeutet eine massive persönliche Belastung“, sagt Kalle Gerigk als Betroffener einer Zwangsräumung. „Gemeinsam mit den erfahrenen Unterstützer_innen aus Köln werden wir nicht zulassen, dass Hans Liedloff seine Wohnung verlieren wird“, ergänzt Julia von Lindern, Sprecherin des Bündnis' für bezahlbaren Wohnraum in Düsseldorf.

Rechte Tagung in Düsseldorf verhindern!

Update vom 5.9., 17 Uhr: Nachdem es AntifaschistInnen gelungen ist, die extrem rechte Tagung aus Düsseldorf zu vertreiben, planten die Rechten nach Dortmund auszuweichen. Auch dies wurde durch antifaschistische Intervention vereitelt. Nach bisherigem Kenntnisstand finden die Rechten finden bei ihren braunen Kameraden aus Bonn Unterschlupf. Der Veranstaltungsort lautet Haus der Burschenschaft Raczeks, Johannes-Henry-Straße 18, 53113 Bonn. Treffpunkt für Düsseldorf, 8:30 Uhr, UFA-Kino, HBF

 

(EXTREM) RECHTEN SCHREIBTISCHTÄTER_INNEN ENTGEGENTRETEN – DEN „ZWISCHENTAG“ UNMÖGLICH MACHEN!

Bereits zwei Mal führte die intellektuelle (extreme) Rechte in den vergangenen Jahren ein von ihr als „Freie Messe“ bezeichnetes Vernetzungstreffen durch. Unter dem Veranstaltungstitel „Zwischentag“ ist dieses auch als Buchmesse verkaufte Großevent der sogenannten Neuen Rechten dabei in erster Linie ein Treffen für „Gleichgesinnte“. Akteure, wie z. B. Verlage, Zeitungen, Online-Foren, (extrem) rechte Think Tanks oder burschenschaftliche Verbindungen, nutzen die eintägige Veranstaltung als PR-Veranstaltung für die ‚interessierte‘ Öffentlichkeit, mehr noch aber als interne Vernetzungsplattform. Hier wollen sie sich mit Sympathisantinnen und Sympathisanten austauschen, für Ihre Positionen werben, sich ihrer Gemeinsamkeiten vergewissern und gemeinsame Strategien entwickeln. Mehrere Hundert Teilnehmer_innen besuchten den letzten „Zwischentag“ in Berlin, seinen Ausstellungsbereich sowie das „Begleitprogramm“ mit Vorträgen, Lesungen und Podiumsdiskussionen. Verantwortliche Initiatoren des „Zwischentages“ sind vor allem Götz Kubitschek – Redakteur der rechten Zeitschrift „Sezession“, Verleger und Mitbegründer des „Instituts für Staatspolitik“, der „Denkfabrik“ der Neuen Rechten –, und zuletzt auch Felix Menzel, Herausgeber der rechten Internet-Zeitung „Blaue Narzisse“. Beide gelten in der Neuen Rechten als DIE herausragenden Organisatoren und Multiplikatoren eines neuen Rechtsintellektualismus, eine Zuschreibung, die sie sich auch selbst geben.

Aufstand - Serhildan - Intifada

Redebeitrag von see red! Interventionistische Linke Düsseldorf auf der Demonstration 'Stoppt die Kriege! Solidarität mit den Befreiungsbewegungen!' am 30.8.2014 in Düsseldorf:

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde,
die letzten Monate sind zweifellos gekennzeichnet von einer blutigen Eskalation zahlreicher Konflikte. In der Ostukraine tobt ein Bürgerkrieg, in Syrien und im Irak verüben die IS-Milizen grauenhafte Massaker und in Gaza herrscht erst seit einigen Tagen eine brüchige Waffenruhe nach wochenlangen Bombardements. Wir leben in Zeiten der Bürgerkriege und Militärinterventionen und es ist ohne Zweifel richtig immer wieder gegen Krieg und Imperialismus zu demonstrieren.

Aber gleichzeitig drohen wir dabei oft einen wichtigen Teil zu übersehen. Denn wir leben auch in Zeiten der Aufstände.

Demonstration: Stoppt die Kriege! Solidarität mit den Widerstandsbewegungen!

In den letzten Jahren und Monaten erlebten wir die Eskalation zahlreicher Konflikte, Kriege und Massaker in der Ukraine und Palästina, in Syrien, im Irak sowie in Kurdistan. Die Konflikte spitzen sich weiter zu. Gegen diese Entwicklungen wollen wir zwei Tage vor dem Anti-Kriegs-Tag mit einer Demonstration ein klares Zeichen setzen und uns solidarisch mit allen zeigen, die für eine Welt ohne Krieg, Unterdrückung und Besatzung kämpfen.

Einladung zur Aktionskonferenz zur Mobilisierung gegen den G7-Gipfel in Elmau 2015

 Die Aktionskonferenz vom 5. Juli 2014 und das Arbeitsgruppentreffen vom 9. August laden für den 20. und 21. September 2014 zur nächsten internationalen Aktionskonferenz nach München ein.

Ziel der Aktionskonferenz ist die Verabschiedung eines gemeinsamen Aufrufs, die Planung gemeinsamer Proteste und die Konstituierung eines Aktionsbündnisses gegen den G7-Gipfel in Elmau 2015. Wir betrachten die Mobilisierung gegen den G7-Gipfel als Teil vielfältiger Proteste gegen Ausbeutung, Kriege und Umweltzerstörung.

Tulle und Oradour - die Verbrechen des SS-Kommandeurs Lammerding

In seinem Vortrag zum Thema „Vor 70 Jahren: Die Dramen von Tulle und Oradour – Die Verbrechen des SS-Kommandeurs Lammerding“ spricht Bruno Kartheuser über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die am 9. und 10. Juni 1944 in den französischen Städten Tulle und Oradour-sur-Glane verübt wurden und zeigt, welche Rolle dabei der später in Düsseldorf lebende SS-Kommandeur Heinz Lammerding spielte. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Oradour-Ausstellung, die aktuell im Maxhaus zu sehen ist.

Die beiden Massaker von Tulle und Oradour, am 9. und 10. Juni 1944, sollten für die SS-Division Das Reich und ihren Kommandeur Heinz Lammerding aus Düsseldorf der Auftakt zu einer radikalen, flächendeckenden Einschüchterung des Widerstandes und der Zivilbevölkerung sein. So hatte es Lammerding in einer internen Note am 5. Juni bereits vor der Landung der Alliierten angekündigt. In Tulle wurden 99 Zivilpersonen erhängt und einige Hundert Geiseln ins KZ deportiert, in Oradour wurde die gesamte Bevölkerung – 642 Menschen – ermordet. Beide Mordaktionen waren von der Wehrmachtführung geduldet. Der belgische Schriftsteller und Historiker Bruno Kartheuser (1947) betreibt seine Rekonstruktion der Ereignisse von Tulle seit 1997. Er veröffentlichte seine Nachforschung in einer vierbändigen Dokumentation in Deutsch und Französisch (edition KRAUTGARTEN).

Eintritt frei
Donnerstag, 21. August, 19 Uhr, Maxhaus, Schulstraße 11, Düsseldorf

Es ist Zeit zu handeln

Eine Erklärung der Interventionistischen Linken zur Solidarität mit dem kurdischen Rojava

Der Wind hat sich gedreht: nein zu religiösem Terror und autoritärer Gewalt.

Wann, wenn nicht jetzt: Lassen wir unsere Solidarität mit Rojava und dem kurdischen Befreiungskampf im Irak praktisch werden - gegen den Terror der IS und für die sofortige Aufhebung des PKK-Verbots, das die kurdische Bevölkerung und ihre Organisationen bis heute in Europa kriminalisiert.*

In den letzten Tagen haben die kurdischen KämpferInnen der Selbstverteidigungseinheiten der YPG aus Rojava (Westkurdistan/Syrien) und der HPG (Guerilla der PKK, Arbeiterpartei Kurdistans in Nordkurdistan/Türkei) gemeinsam in Südkurdistan/Irak einen humanitären Korridor zur Rettung der yezidischen KurdInnen geschaffen. Sie konnten zehntausende Menschen vor der Ermordung oder dem Tod durch Verdursten retten. Einen besonderen Anteil an diesem Erfolg haben die Fraueneinheiten der YPG und HPG. Diese haben in den letzten Tagen gemeinsam mit den Peschmergas aus Südkurdistan eine kurdische Einheitsfront gebildet und konnten u.a. das Flüchtlingslager Maxmur verteidigen und einige Dörfer und Städte vom IS-Terror befreien.

ISRAEL - PALÄSTINA - COMBATANTS FOR PEACE

Je ein israelischer und ein palästinensischer Vertreter der "Combatants for Peace" sprechen aus ihrer Perspektive über den Nahostkonflikt, berichten aber auch von ihrer Arbeit.

Die "Combatants for Peace" arbeiten sowohl in Israel als auch in Palästina. Die Mitglieder auf beiden Seiten haben sich entschieden, dem Kampf mit Gewalt und Waffen zu entsagen. Sie engagieren sich als Friedensorganisation für eine gemeinsame Zukunft. Die Mitglieder der Organisation waren entweder israelische Soldaten oder palästinensische Befreiungskämpfer, also am bewaffneten Kampf beteiligt, jetzt setzen sie sich gemeinsam für ein Ende der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete ein.

Die "Combatants for Peace" (CFP) arbeiten sowohl in Israel als auch in Palästina. Die Mitglieder auf beiden Seiten haben sich entschieden, dem Kampf mit Gewalt und Waffen zu entsagen. Sie engagieren sich als Friedensorganisation für eine gemeinsame Zukunft. Die Mitglieder der Organisation waren entweder israelische Soldaten oder palästinensische Befreiungskämpfer, also am bewaffneten Kampf beteiligt, jetzt setzen sie sich gemeinsam für ein Ende der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete ein.

Im Jahr 2005 begann CFP mit Treffen, bei denen die Mitglieder ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Konflikt erzählten. Ein erster Schritt zur Verständigung miteinander. Darüber hinaus beteiligen sich die "Combatants for Peace" heute als binationale Gruppe an gewaltfreien Aktionen gegen die Besatzung. Sie setzen sich mit Bildungsprojekten und öffentlichen Veranstaltungen, wie zum Beispiel am israelischen Gedenktag für gefallene Soldaten und Opfer des Terrorismus „Yom Hazikaron“ für einen Austausch der israelischen und palästinensischen Perspektiven im Konflikt ein.

Eintritt frei.

Haydi Barikata! Bandista kommen

Bandista aus der Kulturhauptstadt Istanbul kommen nach Düsseldorf und präsentieren Reggae, Dub, Ska und Afrobeats, immer unterlegt mit traditionellen anatolischen Klängen. Die Band sieht ihre Wurzeln in der kulturellen Vielfalt Anatoliens, betont aber dennoch ihre internationale Haltung. Nicht von ungefähr sind Boikot(Esp), Ma Valise(F), Fermin Muguruza (Euskadi) oder Compania Bataclan (BRD) ihre Schwesterbands.

In ihren Texten plädieren sie für eine Vielfalt der Kulturen und positionieren sich gegen Unterdrückung, Ausbeutung, Rassismus und Sexismus. Die Band verbindet Musik mit Inhalten und richtet sich nicht nur an die Menschen in der Türkei und Kurdistan, sondern denkt über jegliche Landesgrenzen hinaus.

Bandista ist bekannt dafür, Teil der Proteste zu sein, beispielsweise im Gezi-Park oder auf dem Taksim, wo sie spontane Auftritte organisierten. So waren sie auch bei den ArbeiterInnen der Kazova-Textilfabrik in Istanbul, die ihre Fabrik besetzt haben und dort ohne Chefs Pullover produzieren. Das Musikkollektiv will, dass auch Menschen mit wenig Geld ihre Musik hören können, deshalb bietet es seine Musik im Internet zum kostenlosen Download (tayfabandista.org) an und lebt von Konzerten und Merchandise.

Samstag, 11. Oktober, Haus der Jugend, Lacomletstr. 10, 18 Uhr Kino, 20 Uhr Konzert, 10 Euro

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