Tulle und Oradour - die Verbrechen des SS-Kommandeurs Lammerding
Veröffentlicht am 20.08.2014In seinem Vortrag zum Thema „Vor 70 Jahren: Die Dramen von Tulle und Oradour – Die Verbrechen des SS-Kommandeurs Lammerding“ spricht Bruno Kartheuser über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die am 9. und 10. Juni 1944 in den französischen Städten Tulle und Oradour-sur-Glane verübt wurden und zeigt, welche Rolle dabei der später in Düsseldorf lebende SS-Kommandeur Heinz Lammerding spielte. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Oradour-Ausstellung, die aktuell im Maxhaus zu sehen ist.
Die beiden Massaker von Tulle und Oradour, am 9. und 10. Juni 1944, sollten für die SS-Division Das Reich und ihren Kommandeur Heinz Lammerding aus Düsseldorf der Auftakt zu einer radikalen, flächendeckenden Einschüchterung des Widerstandes und der Zivilbevölkerung sein. So hatte es Lammerding in einer internen Note am 5. Juni bereits vor der Landung der Alliierten angekündigt. In Tulle wurden 99 Zivilpersonen erhängt und einige Hundert Geiseln ins KZ deportiert, in Oradour wurde die gesamte Bevölkerung – 642 Menschen – ermordet. Beide Mordaktionen waren von der Wehrmachtführung geduldet. Der belgische Schriftsteller und Historiker Bruno Kartheuser (1947) betreibt seine Rekonstruktion der Ereignisse von Tulle seit 1997. Er veröffentlichte seine Nachforschung in einer vierbändigen Dokumentation in Deutsch und Französisch (edition KRAUTGARTEN).
Eintritt frei
Donnerstag, 21. August, 19 Uhr, Maxhaus, Schulstraße 11, Düsseldorf